Kurzübersicht:
- Gründungsgesellschafter: Gesellschaft für Informatik e.V., Universität des Saarlandes, Universität Kaiserslautern und Universität Karlsruhe. Später kamen hinzu: die Universitäten Darmstadt, Frankfurt, Stuttgart und Trier, die Max-Planck-Gesellschaft und die Forschungsinstitute CWI in den Niederlanden und INRIA in Frankreich.
- Gründung: 1990
- Homepage: www.dagstuhl.de
- Kontakt: service∂dagstuhl.de
- Bereich: Informatik, Betrieb eines Begegnungszentrums zur Förderung der Informatikforschung, Open-Access-Verlag, Indexierung von Informatik-Literatur
Beschreibung:
Schloss Dagstuhl, Leibniz-Zentrum für Informatik (LZI) betreibt ein weltweit anerkanntes Begegnungszentrum zur Förderung der Informatikforschung. Seit 1990 organisiert das LZI wöchentlich international ausgerichtete wissenschaftliche Seminare auf allen Gebieten der Informatik. Zudem dient es der Fort- und Weiterbildung und fördert den Wissenstransfer zwischen Forschung und Anwendung. Dieses Angebot wird jährlich von über 3000 Wissenschaftlern aus aller Welt genutzt.
Das Kernprogramm des LZI besteht aus Dagstuhl-Seminaren und Dagstuhl-Perspektiven-Workshops. In beiden arbeiten 30 bis 45 persönlich eingeladene Wissenschaftler unter der Leitung der führenden Persönlichkeiten eines Gebietes für drei bis fünf Tage auf Schloss Dagstuhl zusammen. Dagstuhl-Seminare dienen primär dem Austausch aktueller Forschungsergebnisse während Dagstuhl-Perspektiven-Workshops Entwicklungs-perspektiven für wichtige Gebiete der Informatik aufzeigen. Anträge auf Dagstuhl-Seminare und Dagstuhl-Perspektiven-Workshops werden zweimal jährlich von einem international besetzten wissenschaftlichen Direktorium begutachtet und ausgewählt.
Die Begegnungsstätte steht darüber hinaus für Klausurtagungen und Fortbildungsmaßnahmen mit Informatikbezug zur Verfügung. Das LZI veranstaltet selbst jährlich einen Workshop Wissenschaftsjournalismus Informatik für junge Journalisten und eine Lehrerfortbildung Informatik für Teilnehmer aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz.
Schloss Dagstuhl bietet seit 2004 Teilnehmern die Möglichkeit, Ergebnisse im Open Access online zu publizieren. 2011 wurden diese verlegerischen Aktivitäten in verschiedenen Reihen neu organisiert und erweitert. In den Reihen Leibniz International Proceedings in Informatics (LIPIcs) und OpenAccess Series in Informatics (OASIcs) werden Tagungsbände von Informatik-Konferenzen elektronisch verlegt.
Seit 2011 besteht eine öffentlich und privat geförderte Zusammenarbeit mit der Literaturdatenbank DBLP an der Universität Trier, die wissenschaftliche Literatur auf Artikelebene in der Informatik indexiert.