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Jahresfeier 2018

„Arbeitswelten der Zukunft“ im Fokus der Jahresfeier des KIT 2018
Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT
Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT (Foto: Sandra Göttisheim, KIT)

Wie werden sich Arbeitsbedingungen, Berufe und Wertschöpfungsprozesse verändern, was passiert mit unseren Aufgaben, was mit unserer Gesellschaft im Zuge der Digitalisierung? Auch mit diesen Fragen und Herausforderungen beschäftigten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Passend zum laufenden Wissenschaftsjahr standen die „Arbeitswelten der Zukunft“ und die vielfältige Forschung am KIT im Mittelpunkt der Jahresfeier: von der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine über Industrie 4.0 bis zu den Chancen und Risiken neuer Technologien.

 

„Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist ein Thema, das Emotionen weckt: Begeisterung, aber auch Bedenken und Ängste. Das KIT forscht zu den unterschiedlichsten Facetten dieses Themas: von sich verändernden Arbeitsplätzen, Tätigkeiten und Abläufen bis hin zu den sozialen Auswirkungen dieses Wandels“, so der Präsident des KIT Professor Holger Hanselka. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, mit unseren Ergebnissen in Forschung, Lehre und Innovation zum Fortschritt in der Gesellschaft beizutragen, und dazu, die drängenden Fragen der Zukunft zu beantworten. Wir sehen die Herausforderungen – auf der Basis unserer disziplinären Breite – mit besonderem Schwerpunkt bei den Fragen zu Energie, Mobilität und Information. Wenn wir von der Arbeitswelt der Zukunft sprechen, sind es auch Ergebnisse aus genau diesem Themenspektrum, die unsere Gesellschaft und die Arbeitswelt formen und beeinflussen werden.“

 

Die Zukunft zu gestalten, sei eine Aufgabe, die das KIT aus seiner Mission herleite, so Hanselka. „Dafür sind wir bereits sehr gut aufgestellt und haben uns dieser Herausforderung wissenschaftlich angenommen.“ Als Beispiel nannte er die Forschung zur Mensch-Maschine-Schnittstelle in smarten Arbeitsumgebungen, die etwa zeigt, dass Roboter anhand physiologischer Daten das Befinden und die Bedürfnisse von Menschen erkennen und entsprechend unterstützend reagieren können. Teams des KIT arbeiten auch an intelligenten Sensoren für Industrieroboter, an Augmented-Reality-Brillen, die durch das Einblenden von Zusatzinformationen beispielsweise bei Reparaturen unterstützen und an der Weiterqualifizierung und Entwicklung neuer Maßnahmen, die Beschäftigte und Unternehmen Orientierung in der Industrie 4.0 bieten. Nicht zuletzt geht es auch um die Technikfolgenabschätzung, bei der die Wechselwirkungen zwischen neuen Technologien und Gesellschaft im Fokus stehen.

 

„Eine zentrale Rolle in allen diesen Projekten spielt die Information und Informationskompetenz, am KIT immer eng verzahnt mit Energie und Mobilität. Hier ist das KIT ein wichtiger, sehr aktiver Player – und hier werden wir ‚dranbleiben‘ und eine breite Forschung gewährleisten, besonders in Fragen zu Big Data, künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und IT-Sicherheit“, sagte Holger Hanselka. Eine wichtige Aufgabe sieht er auch darin, die Forschung an autonomen Systemen und künstlicher Intelligenz (KI) weiter voranzutreiben. Zu dem Ergebnis, dass Deutschland sich hier noch stärker engagieren muss, kam die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) in ihrem im Februar vorgestellten Jahresgutachten. „Wir wünschen uns hier von politischer Seite die Entwicklung einer nationalen KI-Strategie, die die wissenschaftliche und technologische Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken wird. Darüber hinaus sehen wir die Notwendigkeit, diese nationale Strategie in eine europäische Strategie einzubetten, um gemeinsam in Europa ein wissenschaftliches und ökonomisches Gegengewicht zu den Forschungseinrichtungen aus USA und China darstellen zu können.“

le-sf, 20.04.2018

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